Gas

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Montag, 24. Januar 2022

Mit diesem Stichwort, sehr verehrte Leserinnen und Leser, verbindet sich für uns Deutsche die Kernfrage unserer Erbschuld: Waren es unsere Vorfahren, die mit Gas den Holocaust vollenden wollten oder ist dies eine Erfindung unserer damaligen Feinde, die im 1. Weltkrieg den Gaskrieg an den Westfronten einleiteten, bis man sich einige Jahre später auf das Verbot dieser Waffengattung einigte?

Heutzutage hat Gas eine andere Bedeutung. Von dieser Kohlenwasserstoffspende unserer Mutter Erde hängt gegenwärtig das Wohl und Wehe der „westlichen“ Gesellschaft und unseres Lebensstandards im allumfassenden Umfang ab. Leider haben das weder die grünen Weltrettungsideologen noch die NATO-Strategen verstanden: Wenn Russland kein Gas mehr liefert, gehen hier in Deutschland die Lichter aus. Allerdings nicht nur hier! Denn auch die Ukraine kann ohne russisches Gas- und weißrussische Diesellieferungen nicht lange überleben. Das sind die schlichten Tatsachen im Rahmen des derzeitigen Russland-NATO-Konfliktes.

Natürlich klingt es für den coronageschädigten Mitteleuropäer bombastisch, wenn jetzt Blinken, Stoltenberg und Truss verkünden, dass sie mit den ukrainischen Faschisten mitmarschieren und ihnen letale Waffen liefern werden, weil der Einmarsch der Russen in das Kernland des Kiewer Rus unmittelbar bevorstehe. Aber wie es für den deutschen Michel offenbar keine Covid-Logik gibt, gibt es für ihn auch keine Gaslogik. Denn: Warum zum Teufel sollten die Russen in die Ukraine einmarschieren, wenn sie nur den Gashahn zudrehen müssen? Und das nicht nur in Richtung Ukraine, sondern für ganz Westeuropa! Das scheint sogar Kanzler Scholz, Außenamtschefin Baerbock und Ex-Marinechef Kay-Achim Schönbach bewusst geworden zu sein.

Uns hier unten ist schon seit geraumer Zeit klar, dass oftmals nur die Militärs klaren Kopf bewahren. Oder Geheimdienstchefs vom Schlage Hans-Georg Maaßens.

Die Wende 2022 ist vorbereitet!

Ultimatum

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6. Januar 2022; Epiphanias

Am 19. Januar 2022 wird nach orthodoxem Glauben der Ostkirchen wieder das Fest der Taufe Jesu Christi gefeiert. An diesem Tag wurde Jesus – nach unbestätigten Berichten – im Alter von 30 Jahren von Johannes dem Täufer im Jordan getauft. Das höchste orthodoxe Fest ist daher mit Wasser verbunden. Deshalb hacken in Russland die Gläubigen (und auch die Ungläubigen) nach altem Brauch Löcher ins Eis, um mit einem Eisbad ihre Sünden abzuwaschen. Dieses Eisloch nennen sie „Jordan“, stellvertretend für den Fluss im Nahen Osten.

In den Westkirchen wird das Hochfest der Erscheinung des Herrn (Sollemnitas in Epiphania Domini) bereits am 6. Januar gefeiert. Volkstümlich wird es in vielen Kalendern als Dreikönigsfest, Dreikönigstag oder Heiligedreikönigstag bezeichnet. Regional auch als Großneujahr, Hochneujahr oder Weihnachtszwölfer.

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Cordon Sanitaire

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Dienstag, 28. Dezember 2021

Im Jahre 1904 legte der hochgebildete und später hochdekorierte britische Geograph Halford Mackinder der Royal Geographical Society zu London seinen Aufsatz „The geographical pivot of history“ vor, welches für die Geopolitik des British Empire und für die Entwicklungen des 20. Jahrhunderts das wohl einflussreichste Werk wurde. Mackinder war im Jahr 1887 Lektor für Geographie an der University of Oxford geworden, die bis dahin höchstmögliche Stellung für Geographen in Großbritannien. Außerdem war er Mitbegründer der weltberühmten „London School of Economics“. Von 1903 bis 1908 fungierte er als deren Direktor.

Seine in jenem Artikel vorgestellten Thesen wurden bald als die „Heartland-Theorie“ bekannt und bilden laut Aussage des Gründers der „Intelligence Corporation“ Stratfor („strategic forecasting“), George Friedman, noch heute den Kern der angloamerikanischen Geopolitik. Die „Heartland-Theorie“ besagt, grob zusammengefasst, dass der „pivot“, der Dreh- und Angelpunkt der Weltentwicklung im 20. und 21. Jahrhundert, das „Heartland“ sein wird. Die „Pivot Area“ liegt im Zentrum der „Weltinsel“ Eurasia. Sie erstreckt sich von der Wolga bis zum Jangtsekiang und vom Himalaya bis zur Arktis. Zufällig ist es das Gebiet, das zu Mackinders Zeit vom Zar des Russischen Reiches beherrscht wurde. Ab 1917 wurde es von der Sowjets und seit der Jahrtausendwende von Wladimir Wladimirowitsch Putin regiert.

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Gevatter Tod

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Sonntag, 14. November 2021 – Volkstrauertag

Es sterben Leute…

… weil sie gerne rauchen,

… weil sie gerne saufen,

… weil sie gerne fressen,

… weil sie nichts zu essen haben,

… weil sie nichts zu trinken haben,

… weil sie sich zu wenig bewegen,

… weil sie Extremsport treiben,

… weil sie zu schnell mit dem Auto rasen,

… weil sie ermordet werden,

… weil sie nicht mehr leben wollen,

… weil sie einsam sind,

… weil sie Sars-CoV2 hatten,

… weil sie zuviel Stress auf der Arbeit haben,

… weil sie falschbehandelt wurden,

… weil sie Krankenhauskeime aufgenommen haben,

… weil sie andere Krankheiten hatten,

… weil die Umwelt verschmutzt ist,

… weil sie alt sind!

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cui bono

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Donnerstag, 16. September 2021

Indem wir hier unten vermuten, dass an dem Schauspiel der Machtübernahme der Taliban, welches man der verblüfften Weltöffentlichkeit vorführte, nur wenig stimmt, und die Regie hinter den Kulissen „höhere“ Ziele verfolgt, drängt sich die Doppelfrage auf: Wer ist der Nutznießer dieses Krieges und wer führte Regie? Ein Teil der Menschheit wähnt, dass die USA diesen Krieg verloren haben und sich deshalb als Weltmacht von der Bühne verabschieden. Angesichts der Zustände in Washington und in den meisten Großstädten dieses einst attraktiven Landes neigt unsereiner – wie bereits früher dargelegt – ebenfalls zu dieser Ansicht. Wer aber hat den Krieg gewonnen?

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Die Werte des Westens

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Donnerstag, 9. September 2021

Es ist für uns Einwohner des immer noch relativ ruhigen Mitteleuropas wohlfeil, sich über die Niederlage der Anglo-Amerikaner – nach Syrien und Libyen nun auch in Afghanistan – zu freuen. Denn wir ahnen wenig von dem Leid der Menschen in Mittelnahost und Mittelasien, welches mit dem anglo-amerikanischen „Krieg gegen den Terror“ seit den Anschlägen auf des World-Trade-Center von New York am 11. September 2001 über sie gebracht wurde.

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