Goldene Milliarde

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Mittwoch, 2. November 2022

Als sich im 13. Jahrhundert, nach dem sogenannten Mongolensturm, die Goldene Horde anschickte, den Kiewer Rus zu unterwerfen, begann im Mitteleuropa gerade die Zeit der Gotik. Eine Epoche des unglaublichen Aufschwungs von Wissenschaft, Kultur und Baukunst im Westen des Eurasischen Kontinents, dessen Früchte wir Heutigen in unseren Reisen durch Mitteleuropa nur mit ehrfürchtigem Staunen bewundern können.

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Schmutzige Bombe

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Donnerstag, 27. Oktober 2022

Ein Weltreich geht unter, wieder einmal, wie schon so oft in der menschlichen Geschichte. Es schlägt dabei um sich, wie es immer ist, wenn einer untergeht. Es war zu erwarten. Viele „Experten“ sagten es voraus.

Etwa 500 Jahre lang haben die Angelsachsen die Menschheit dominiert. Vor ihnen die Spanier und Holländer. Es waren nicht immer schlechte Zeiten! Davor vielleicht die Päpste und davor die Römer. Irgendwann davor die Helenen, die Ägypter oder gar die Atlanter. Obwohl es nur zehntausend Jahre menschlicher Geschichte waren, wissen wir es nicht einmal genau…

Wir Heutigen erleben also jetzt den Umbruch der abendländischen Welt und den Aufstieg des Ostens: China, Indien, Iran, Indonesien, Russland… Russland??

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9/11 mit Vollmond

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Sonntag, 11. September 2022

Die Herbstoffensive der NATO im Donbass ist in vollem Gange und der Endsieg über die russischen Invasoren steht offenbar kurz bevor. Da hat niemand Zeit, der vielen geschichtlichen Ereignisse zu gedenken, die in den letzten Jahrhunderten jeweils am 11. September stattgefunden haben. Immerhin haben einige Medien der Ereignisse von vor 21 Jahren in New York City gedacht.

Wer aber erinnert sich, dass im Jahre 2007 die Russen die Mutter aller „Bomben“ gezündet hatten, die damals gewaltigste konventionelle nichtnukleare Waffe der Neuzeit. Oder dass 1990 US-Präsident George H.W. Bush eine Rede gehalten hat, in der zum ersten Mal vor großem Publikum über die „neue Weltordnung“ (new world order) gesprochen wurde. Oder dass 1989 das tapfere Ungarn den „Eisernen Vorhang“ endgültig öffnete, um den Deutschen aus der DDR die Möglichkeit zur Ausreise in den Westen zu ermöglichen.

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Froschkochen

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Donnerstag, 1. September2022

Liebe Leserschaft!

Es ist kein Zufall, dass ich im April dieses Jahres aufgehört habe, über das Weltgeschehen und meine Zeitgenossen zu glossieren. Die Zeiten sind für das Glossieren nicht mehr geeignet!

Der Weltkrieg, der am 11. September 2001 begonnen hat und am 14. Februar dieses Jahres in eine neue Phase getreten ist, hat mir im Frühjahr dieses Jahres die Sprache verschlagen. Ich hatte das Gefühl, dass es mir nicht länger ansteht, mich über meine Zeitgenossen zu mokieren, während sie von bösen Mächten gargekocht werden. Denn es ist eine Sache, dass man zwar erkennt, dass sich die Temperatur ganz allmählich erhöht, aber eine andere, dass man nicht weiß, wie man dem Kessel entkommt. Wenn man dann noch sieht, dass die meisten Mitmenschen, wie der besagte Frosch, gar nicht bemerken, was ihnen geschieht, verliert man glatt den Mut.

Über den Dingen steht in Wirklichkeit nur der, der nicht im Kessel sitzt!

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Die Lüge und der Mammon

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Sonntag, 10. April 2022

Es begann im Sommer 1989. Die gefälschten Kommunalwahlen im Frühjahr jenes Jahres in der DDR, die Entwicklungen von „Glasnost und Perestroika“ in der UdSSR und die „Abstimmung mit den Füßen“ der meist jungen DDR-Leistungsträger nach der Grenzöffnung in Ungarn, erschütterten nicht nur Deutschland und Europa, sondern auch die Welt – wie wir DDR-Kerzenträger erst Jahre danach erkannten. Wir wollten damals Recht und Freiheit und Frieden. Hehre Ziele, denen sich niemand verschließen konnte und die in jedermanns Munde waren. Hatten wir doch (fast) alle das Empfinden, einem Atomkrieg über Deutschland und Europa entkommen zu sein. Keine Angst mehr davor, sichere Gewährleistung von Grundrechten wie Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit, wichtiger für viele damals noch die Reisefreiheit und für nicht wenige die Gewerbefreiheit – endlich auf eigene Verantwortung am freien Handel und Wandel der Welt teilnehmen zu können…

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Wahrnehmungsmanagement

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Dienstag, 15. Februar 2022

Seit Gustave le Bons Thriller „Psychologie der Massen“ – geschrieben 1895 und seitdem weiterentwickelt von Myriaden gut bezahlter Psychologen und Marketingmanager – weiß der belesene Zeitgenosse, dass die menschliche Wahrnehmung der Wirklichkeit mit der objektiven Realität nicht unbedingt etwas gemein haben muss.

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