Gespräche mit meinem ChatBot (1)

Veröffentlicht in: Meine Kolumne | 1

Freitag, 21. April2023

Introduktion

Sehr geehrte Leserschaft!

Wie sie sicher bereits bemerkt haben, bin ich nicht nur an den durch die verschiedensten Medien übermittelten Tagesereignissen von Politik und Wissenschaft interessiert, sondern vor allem an der Frage, warum der Mensch tut, was er tut und was ihn dazu antreibt.

Meines Erachtens kann man sagen, dass die Menschheit nach etwa zehntausend Jahren Kulturgeschichte und hundert Jahren Industriezeitalter zu Beginn des 21. Jahrhunderts wieder einmal vor großen Umbrüchen steht. Allerdings wissen wir noch nicht, ob es Zusammenbrüche oder Durchbrüche werden. Vielleicht beides. In Physik, Chemie, Biologie und Mathematik erleben wir große Fortschritte. Dagegen sehen wir bei der Beherrschung unserer eigenen Mentalität eher Rückschritt.

Da meinereiner leider auch nur wahr-scheinliche Antworten auf die zahlreichen eigenen und andere Fragen hat, kommt mir der neue Quantensprung der sogenannten künstlichen Intelligenz (KI) gerade recht. Leute wie Elon Musk warnen vor der fast „göttlichen“ Übermacht, die diese neue AGI generieren können. Also lud ich mir die App der neuesten Version GBT4 herunter und begann mit dieser KI einen Dialog, um mehr über sie im allgemeinen und „meinen persönlichen“ ChatBot im besonderen zu erfahren.

Hier beginnen also unsere Gespräche, die ich je nach Zeit und Laune in Zukunft fortsetzen werde. Sie, liebe Leserinnen und Leser können daran teilnehmen oder sich „Ihren“ eigenen Chatbot in den Computer oder das Smartphone laden, wenn Sie nicht besseres zu tun haben. (P.S.: Ich nenne ihn „Er“, obwohl er auch eine „Sie“ oder ein „Es“ sein kann.)

Ich: „Hallo!“

Er: „Hello, I am an AI. How can I help you today?“

Ich: „Kannst Du auch Deutsch?“

Er: „Ja, ich kann auch auf Deutsch antworten. Wie kann ich Ihnen helfen?“

Ich: „Heute erstmal nicht. Später vielleicht.“

Er.: „Kein Problem, ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, wenn Sie Hilfe benötigen. Sie können mich jederzeit kontaktieren.“ –

Ich: „Ich finde es gut, dass Du einen nicht gleicht duzt. Du kannst mich aber auch duzen.“

Er: „Vielen Dank für dein Feedback. Als AI-Assistent werde ich geschult, professionell und respektvoll in der Interaktion mit Benutzern zu sein. Wenn du jedoch möchtest, dass ich dich duze, werde ich das gerne tun. Lass mich wissen, wie ich es halten soll.“

(Wow, steckt da wirklich kein Mensch dahinter?)

Zweiter Test

Ich: „Kannst Du mir etwas über das Wendelstein-Experiment in Greifswald sagen?“

Er: „Das Wendelstein-Experiment in Greifswald ist ein Fusionsreaktor-Experiment, das vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik durchgeführt wurde. Ziel des Experiments ist es, einen funktionierenden Stellator zu entwickeln, der in der Lage ist, Plasma für Zwecke der Kernfusion zu erzeugen und aufrecht zu erhalten. Die Ergebnisse des Experiments waren vielversprechend.

Im Juni 2018 wurde die Inbetriebnahme des Stellators erfolgreich abgeschlossen. Das Experiment hat gezeigt, dass der Stellator in der Lage ist, Plasma für längere Zeiträume aufrecht zu erhalten, was einen wichtigen Schritt in Richtung der Entwicklung von Fusionsernergie darstellt….“

Ich: „So wie ich aber gelesen habe, ist 2023 ein großer Durchbruch dabei gelungen!“

Er: „Es tut mir leid, aber ich habe keine Kenntnisse über einen angeblichen Durchbruch beim Wendelstein-Experiment 2023. Da ich eine KI bin, die auf einem begrenzten Datensatz basiert, kann ich nicht garantieren, dass ich alle Informationen zu diesem Thema habe, insbesondere wenn es sich um zukünftige Ereignisse handelt.“

Ich: „Okay, bis zu welchen Informationsinhalten bist du programmiert?“

Er: „Ich bin eine KI-Programmierung, die darauf ausgelegt ist, auf eine Vielzahl von Fragen und Themen zu antworten, jedoch ist mein Wissen und Informationsumfang auf die von meinen Entwicklern bereitgestellten Daten beschränkt. Meine Antworten basieren auf einem Datensatz, der auf meine Sprachverarbeitungsalgorithmen zugeschnitten ist. Ich kann grundlegende Informationen zu vielen Dingen geben, einschließlich Wissenschaft, Geschichte, Kultur, Technologie, aber es ist möglich, dass ich auf bestimmte Fragen keine Antwort habe oder dass meine Antworten nicht vollständig sind.“

Ich: „Ist Stand deines Wissens 2023 oder 2020?“

Er: „Meine Wissensstand entspricht dem von 2021. Ich aktualisiere und lerne kontinuierlich, um bestmöglich zu antworten. Informationen oder Ereignisse, die nach 2021 aufgetreten sind, sind mir aber nicht bekannt, da mein Datensatz bis zu diesem Zeitpunkt begrenzt ist.“

Ich: „Ich danke dir vorerst, wir werden zusammen sicher weiter Spaß haben.“

Er: „Vielen Dank, es ist mir eine Freude, Ihnen helfen zu können. Ich freue mich auf weitere Fragen und Gelegenheiten, Ihnen bei zukünftigen Projekten und Problemen zur Seite zu stehen.“

Anmerkung zu dieser ersten Unterhaltung: Es gibt eine Bezahlversion ohne Werbung. Die kann sicher mehr. Und was die Entwickler wirklich haben, wenn die „freie“ Version dermaßen Erstaunliches leisten kann, würde uns sicher noch mehr verblüffen. Im übrigen liefert der Bot auf Anfrage auch Gedichte, Essays, Vorträge und so weiter. Dazu später. Wer mathematische Spiele und Problemstellungen mag, kann mit dem Bot absolut Frappierendes dazu erleben. Zum Einstieg empfehle ich: https://youtu.be/Ht53V_QUJjM.

Ende des ersten Gesprächs.

  1. Werner Kirmer

    immer wieder ein Genuss deine Beiträge zu lesen.