Sonntag, 13. März 2023
Die Theorie von der „Dritten Generation“ ist immer wieder in Rede. Im bundesdeutschen Medientheater war dies zuletzt im Juni 2020, nach der Krawallnacht von Stuttgart, umfassend der Fall, als Polizei und Medien hervorhoben, dass viele der beteiligten Jugendlichen zwar einen deutschen Pass, aber auch einen Migrationshintergrund besaßen und der dritten Generation der Einwanderer angehörten.
Diese Form der Stammbaumforschung wurde nach unserer unmaßgeblichen Meinung zurecht vielfach kritisiert. Denn es geht beileibe nicht nur um Migration und die Frage, ob sich Einwanderer in die Kultur ihres Wahllandes assimilieren wollen oder können. Das mag je nach Herkunftsland und Kulturverständnis der Immigranten unterschiedlich sein. Außerdem wirft es die Frage auf, was unsere Kultur denn eigentlich gerade ist. Nationalgeschichtlich geht diese Frage aber viel tiefer und ist viel grundsätzlicher: Was macht die dritte Generation nach einem umfassenden gesellschaftlichen Kataklysmus und können wir beweisen, dass es eine historische Gesetzmäßigkeit gibt, die besagt, dass die erste Generation nach einem Zusammenbruch ihre Gesellschaft wieder aufbaut, die zweite sie zu einem allgemeinen Wohlstand ausbaut und die dritte diese in allgemeiner Wohlstandsdekadenz wieder zerstört?
Wir hier unten sind weder Neuhistoriker noch Soziologen, haben aber den Eindruck, dass jene dieses Thema noch nicht besonders befriedigend beleuchtet haben. Wie man es in vielen Familiensagas lesen und in mancher Nationalhistorie erfahren kann, spricht jedoch manches dafür, dass dieser Zyklus des Aufbaus, Ausbaus und der Vernichtung einer Familie, einer Gemeinschaft oder einer Gesellschaft ein unvermeidliches Gesetz ist. Die Literatur ist voll von derlei Storys. Die Buddenbrooks von Thomas Mann sind diesbezüglich mein Lieblingsstoff. Aber auch das Schicksal der Familie der Fugger ist ein lehrreiches Beispiel…
Wenn wir uns unsere deutsche Geschichte anschauen, ist dieser Zyklus ebenfalls unübersehbar. Das Deutsche Reich, gegründet 1871 – erfolgreicher Ausbau bis 1896, weswegen die Briten beschlossen, diesem Aufstieg ein Ende zu setzen. Dann ging es bis 1911 noch einigermaßen gut, obwohl Kaiser Wilhelm II. Bismarck entlassen hatte. Es folgten die „Schlafwandler“:
Das Zwischenspiel der faschistischen Nationalsozialisten beschreiben wir aus Gründen der Komplexität hier nicht. Jedenfalls hatte es die Generation nach 1919 bis 1939 wieder einigermaßen geschafft. Und nach dem nicht ganz freiwilligen Zusammenbruch 1945 kam der neue Aufschwung des Deutschen Wirtschaftswunders, bis etwa zur Wiedervereinigung.
Nun herrscht in der BRD die dritte Generation: Die Kinder dieser wundersamen Wohlstandgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Die Erben!! Voller Weltuntergangsangst und Weltrettungswahn! Leid und eigene Anstrengungen sind ihnen allerdings meist fremd. Ihren Wissensdurst und ihr Kommunikationsbedürfnis befriedigen sie mittels eines Informationskästchens. Und sie sind bereit, alles für ein Phantom zu opfern. Zuerst natürlich die anderen.
So war es auch im Führerbunker gewesen: Wenn schon das Volk nicht zu Opfern bereit ist, dann soll es wenigstens mit untergehen. Und wie beim Zug der Lemminge lassen wir uns alle mit in den Abgrund reißen…
Es sei denn, wir fallen ihnen endlich in den Arm!
edgar miertschink
Warum sollten wir Leminge sein?
Jeder kann sich doch selbst als dieser sein odeer nicht. Nur mal darüber nachdenken. Wer nicht denkt und nachfragt,
ist eben Leming.
Nun gut, es ist Alles in höchster Bewegung und das zum Guten. Seid bereit, Alle.
Liebe freiheitlichste Grüße Edgar