Streubombentolerierende Wehrdienstverweigerer

Veröffentlicht in: Meine Kolumne | 2

Sonntag, 17. September 2023

Es ist nicht so, dass unsereiner den „Ehrendienst“ in der Nationalen Volksarmee der DDR aus DDR-Patriotismus geleistet hätte. Es herrschte Wehrpflicht! Und wenn man nicht verweigerte, sondern sich möglicherweise sogar für 3 Jahre verpflichtete, konnte man auch als Abkömmling einer restbürgerlichen Familie einen Platz an den nach 1945 immer noch renommierten Hochschulen des mitteldeutschen Sowjetprotektorates ergattern.

So gedacht und so getan, lernte man gewöhnlicherweise den „Barras“ des 3. Reiches (!) kennen. Denn viele Ausbilder der Deutschen Wehrmacht waren wie in der BRD in der neu aufgestellten mitteldeutschen Armee untergekommen. Und aus heutiger Sicht war die Nationale Volksarmee der DDR nach der Nazi-Wehrmacht vermutlich die bestausgebildete deutsche Streitmacht gewesen.

Sei es wie es war – nach der „Wende“ 1989 wurde die NVA abgewickelt und 20.000 NVA-Kämpfer wurden samt sowjetischen Kriegsmaterial in die damalige „Bundeswehr“ übernommen.

Inzwischen gibt es nichts mehr, was man eine deutsche Wehr-Macht nennen könnte. Die Langzeitstrategen der Angelsachsen haben ihre mitteleuropäischen Vasallen in weiser und langfristiger Voraussicht, was sich auf dem „Great Chessboard“ zukünftig ereignen könnte, vorsorglich entwaffnet. Ihre deutschen Speichellecker vom Schlage Scholz, Habeck und Baerbock haben aber nicht die leiseste Ahnung vom Sackstand, vom Leid und von der Quälerei auf einem der Übungsfelder der Kriegsausbildung geschweige denn von Schlachtfeldern oder wie es einem Volk nach einem Krieg ergeht. Deshalb gefällt es ihnen, dass sie derzeit mit der stärksten Atommacht der Welt sowie ihren nichtnuklearen NATO-Verbündeten an einem „Krieg“ gegen die „Russen“ teilnehmen dürfen. Denn sie wähnen sich an einem sicheren Ort.

OK – die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte von unablässigen Kriegen. Und Krieg ist nach Aussage des ungarischen Juden George Friedman von Geopolitical Futures der „Normalzustand“ der Menschheit. Krieg soll auch „der Vater aller Dinge“ sein. Dann ist es vielleicht so, wie der große Pole Zbigniew Kazimierz Brzeziński schrieb, dass die Ukraine die Gegend ist, in der sich Russlands Zukunft entscheidet. Dann ist der Ukraine-Krieg – der deshalb noch kein Weltkrieg genannt wird, weil weder Russland noch die USA zugeben wollen, dass sie sich hier tatsächlich bereits gegenüberstehen – aber auch der Konflikt, der über unsere Zukunft entscheidet.

Streubombern, Uranmunition, F-16-Kampfjets, Taurus und Totalmobilisierung der Ukraine werden jedoch keinen Sieg des Westens bringen. Und die europäischen Vasallen des untergehenden US-Imperiums werden daran nichts ändern können. Aber sie werden verurteilt werden! Nürnberg lässt grüßen!

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