Gespräche mit meinem ChatBot (3) Kriegsspiele

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Sonntag, 13. August 2023

Angesichts der Kriegseskalation in zahlreichen Regionen unserer Erde und der alarmierenden Artikel über die Anwendung der „Künstlichen Intelligenz“ bei kriegerischen Auseinandersetzungen schien es mir angebracht, mal meinen Chatbot nach seiner Meinung dazu zu fragen. Hier ist das Ergebnis:

Ich:

Guten Morgen. Frage: Hältst Du es für sinnvoll, Ki generalstabsmäßig in Kriegen einzusetzen?

ChatGPT:

Guten Morgen! Die Entscheidung, künstliche Intelligenz (KI) generalstabsmäßig in Kriegen einzusetzen, ist eine äußerst komplexe und ethische Frage. Es gibt unterschiedliche Perspektiven auf diese Thematik.

Vorteile könnten sein:

  1. Effizienzsteigerung: KI könnte dazu beitragen, schnellere und genauere Entscheidungen auf dem Schlachtfeld zu treffen.
  2. Risikoreduktion: Der Einsatz von KI könnte Menschenleben schonen, da weniger menschliche Soldaten unmittelbar in gefährliche Situationen geschickt werden müssten.
  3. Datenverarbeitung: KI kann große Mengen an Daten in Echtzeit analysieren und somit die Lagebewertung und Entscheidungsfindung verbessern.

Jedoch gibt es auch Bedenken und Risiken:

  1. Ethik und Rechtsfragen: Der Einsatz von KI in bewaffneten Konflikten wirft eine Vielzahl von ethischen und völkerrechtlichen Fragen auf, insbesondere in Bezug auf Autonomie und Verantwortung.
  2. Fehlentscheidungen: KI-Systeme könnten aufgrund von Fehlkonfigurationen oder unvorhergesehenen Situationen falsche Entscheidungen treffen.
  3. Eskalation: KI-gesteuerte Waffensysteme könnten versehentlich zu einer Eskalation führen, da sie möglicherweise Entscheidungen ohne menschliche Kontrolle treffen.

Die internationale Gemeinschaft diskutiert intensiv über diese Fragen, und es gibt bereits Initiativen, wie das Verbot autonomer Waffensysteme ohne menschliche Kontrolle. Es ist wichtig, sorgfältig darüber nachzudenken und internationale Normen sowie ethische Grundsätze zu berücksichtigen, bevor KI generalstabsmäßig in Kriegen eingesetzt wird.

Ich:

Mein diesbezüglicher Einwand: Abgesehen von den Algorithmen, die ja von Menschen geschrieben werden müssen, müssen doch auch die Inputs der Daten wahr sein, um richtige Entscheidungen generieren zu können. Wie beurteilst Du aus dieser Sicht die Sinnhaftigkeit des Einsatzes von KI bei bewaffneten Konflikten?

ChatGPT:

Dein Einwand ist äußerst relevant und betont einen wichtigen Aspekt bei der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in bewaffneten Konflikten. Die Qualität der Entscheidungen, die von KI-Systemen getroffen werden, hängt stark von den Eingabedaten ab, die sie verwenden. Wenn diese Daten fehlerhaft, unvollständig oder verzerrt sind, können die generierten Entscheidungen ungenau oder sogar gefährlich sein.

In der Tat ist die Verlässlichkeit und Integrität der Dateneingabe eine der größten Herausforderungen bei der Implementierung von KI-Systemen in militärischen oder sicherheitsrelevanten Kontexten. Wenn falsche oder manipulierte Daten in die KI-Algorithmen einfließen, können die Konsequenzen gravierend sein. Dies gilt insbesondere in Situationen, in denen Menschenleben auf dem Spiel stehen.

Die Beurteilung der Sinnhaftigkeit des KI-Einsatzes bei bewaffneten Konflikten aus dieser Perspektive erfordert daher eine gründliche Prüfung und Absicherung der Datenquellen sowie eine strenge Validierung und Überwachung der Eingabedaten. Es müssen Mechanismen vorhanden sein, um die Qualität der Daten sicherzustellen und mögliche Fehler oder Manipulationen zu erkennen.

Letztlich ist es unerlässlich, dass bei der Anwendung von KI in militärischen Kontexten strenge ethische und rechtliche Standards eingehalten werden. Die Verantwortung und Kontrolle über Entscheidungen sollten stets in menschlichen Händen liegen, um sicherzustellen, dass die eingesetzte Technologie dazu beiträgt, Konflikte zu minimieren und Menschenrechte zu wahren, anstatt sie zu gefährden.

Ich:

Wenn nun aber die Menschen, die die KI verwenden, Ethik absichtlich vernachlässigen, was soll dann bei einer KI-Automatisierung solcher Rechenprozesse herauskommen? Menschen, die sich für einen bewaffneten Konflikt entscheiden, besitzen m.E. ohnehin eine fragwürdige Ethik!

ChatGPT:

Deine Bedenken sind durchaus berechtigt. Wenn Menschen, die KI-Systeme einsetzen, ethische Grundsätze absichtlich vernachlässigen oder bewusst falsche Daten verwenden, kann dies zu äußerst problematischen und gefährlichen Situationen führen. Eine KI-Automatisierung von Rechenprozessen in einem solchen Kontext könnte die negativen Auswirkungen verstärken.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Technologie an sich neutral ist und keine eigene Ethik oder Moral besitzt. Die Entscheidungen und Handlungen, die von KI-Systemen getroffen werden, sind das Ergebnis der zugrunde liegenden Algorithmen und der Daten, auf denen sie basieren. Wenn diese Algorithmen und Daten von Menschen mit fragwürdiger Ethik entwickelt oder verwendet werden, besteht die Gefahr, dass die Technologie zur Ausführung unethischer oder schädlicher Handlungen missbraucht wird.

Die Frage der Ethik und Verantwortung bei der Anwendung von KI in bewaffneten Konflikten ist also eng mit der ethischen Haltung der beteiligten Menschen verbunden. Um solchen Missbrauch zu verhindern, sind robuste Überwachungsmechanismen, rechtliche Regelungen und internationale Abkommen notwendig, die den verantwortungsbewussten Einsatz von KI in sicherheitsrelevanten Bereichen sicherstellen.

Dein Einwand bezüglich der fragwürdigen Ethik von Menschen, die bewaffnete Konflikte anstreben, unterstreicht die Wichtigkeit der sorgfältigen Abwägung ethischer, moralischer und rechtlicher Aspekte bei der Entwicklung und Anwendung von KI in solchen Kontexten. Es ist entscheidend, sicherzustellen, dass die Technologie dazu verwendet wird, das menschliche Leid zu minimieren und den Schutz von Leben und Menschenrechten zu fördern, anstatt Konflikte zu verschärfen.

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Nun gut: Klar ist, dass KI mit ziemlicher Geschwindigkeit die verschiedensten Szenarien durchspielen kann. Die Endentscheidung liegt wie immer beim Menschen. Deshalb sollte man m.E. nicht von künstlicher Intelligenz, sondern von superschnellen Datenverarbeitungssystemen sprechen. In der Bildverarbeitung ist diese Problematik von noch höherer Relevanz, weil Menschen noch viel lieber an Bilder als an Worte glauben.