Hexenhammer

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Sonntag, 16. August 2020

Neulich kam mir ein Buch von Astrid Fritz über das Leben in der Zeit der Hexenverfolgung unter die Finger. Ähnlich eindringlich schildern auch andere Autoren das Leben nach der so genannten kleinen Eiszeit mit ihren Folgen wie Lepra, Pest und Cholera und die unablässige Angst der Menschen vor Hölle und Inquisition in jener Epoche. Manche berichten, wie Astrid Fritz, besonders über die Hexenverfolgungen im 15., 16. und 17. Jahrhundert. Und einer schrieb in jener dunklen Zeit den „Hexenhammer“.

In dieser Ära des Beginns der Neuzeit haben unsere Vorfahren auch tausende Burgen, Städte und Kathedralen erbaut, die uns noch heute bei Reisen durch unseren Kontinent beeindrucken. Nicht zuletzt sind sie in die „Neue Welt“ jenseits des Atlantik aufgebrochen. Trotz all dieser beeindruckenden Leistungen befanden sich die Menschen damals aber vor allem in ständiger Angst vor dem kurz bevorstehenden Weltuntergang, vor Krankheiten, Missernten und vor dem Fegefeuer; und das muss furchtbar gewesen sein.

In der Zeit der so genannten Aufklärung hat die Menschheit ungeachtet der Entdeckungen der so genannten Humanisten die mörderischsten Massenkriege geführt, die unser Planet bislang erleben musste. Während die abrahamitischen Religionen darum kämpften, welche die einzig richtige von ihnen sei, gewann seit dem 17. Jahrhundert Mammon als treuester Diener Luzifers die Oberhand über alle drei. Die Angst vor Gottes Zorn und ewiger Gerichtsbarkeit hat die Herrschenden niemals davor abgehalten, die Untertanen bis aufs Blut auszubeuten und nur sich selbst und dem Mammon zu dienen.

Die Erfindung des Buchdrucks ermöglichte zwar die Aufklärung, aber auch die umfangreiche Verbreitung des „Hexenhammers“ und mit ihm Angst und Schrecken der Ungebildeten vor dem Jüngsten Gericht. Die letzte Hexe wurde 1793 in Posen verbrannt.

Heutzutage streiten Juden, Christen und Moslems weiterhin um den einzig richtigen Gott. Und trotz „ moderner Aufklärung“ können die Eliten Dank elektronischer Medien genau wie damals leicht allerlei Todesängste unter den Völkern verbreiten, sei es vor einem Klimawandel, einer Überbevölkerung oder einem Virus namens „Corona“. Allerdings kriegen sie die Menschen offensichtlich nicht mehr so leicht auf die Schlachtfelder wie zu Zeiten der heiligen Kreuzzüge oder des 20. Jahrhunderts. Dafür dominiert der Mammonismus inzwischen ziemlich vollkommen. Doch selbst seine Verlockungen scheinen die Mitmenschen nicht mehr für ein allgemeines gegenseitiges Abschlachten begeistern zu können.

Wir hier unten sind nicht in der Lage vorauszusagen, wie lange der „Coronawahn“ dauern und die sprichwörtlichen 99 Prozent in ihrem modernen Sklaventum verharren werden. Aber unser Glaube und unsere Hoffnung, dass es im Menschheitsbewusstsein stetigen Fortschritt gibt, ist ungebrochen. Gerade, weil wir sehen können, dass der neueste Hexenhammer der Angst nicht mehr so durchschlagend wirkt, wie im Mittelalter, und die Menschheit allmählich zu erwachen beginnt.

Da sollte man auch mal reinschauen! https://youtu.be/OsnD342EwqU