Mittwoch, 30. August 2017
Am 17. August fand auf der weltberühmten „Rambla“ der katalanischen Hauptstadt Barcelona einer der folgenschwersten Anschläge dieses Jahres gegen unschuldige Zivilisten, Spanier und Spanienurlauber zumeist, mit 15 Toten und bis zu hundert Verletzten statt.
Unter dem Motto „Ich habe keine Angst“ haben daraufhin in aller Welt zehntausende Menschen ein „Zeichen gegen den Terrorismus“ gesetzt. Nach Angaben der dortigen Polizei beteiligten sich am vergangenen Samstag allein in Barcelona eine halbe Million Menschen an einer Massenkundgebung gegen „Gewalt und für den Frieden“. Mit König Felipe VI. nahm erstmals seit Spaniens Rückkehr zur Monarchie 1975 ein König an einer solchen Demonstration teil. In der Mainstreampresse, auf allen Fernsehkanälen wie auch in den alternativen Medien, wurde zu Demonstrationen gegen den Terror aufgerufen.
Wir hier unten fragen uns, wo wohnt denn der Terror? Wer eigentlich sät Gewalt und Zwietracht unter die Völker? Wer genau sind die Terroristen und wieso werden sie stets erschossen, bevor polizeiliche Ermittlungen ordentlich abgeschlossen werden können?
Wir fragen uns auch, wie blöd denn die Masse der Demonstrierer sein muss, wenn sie gegen einen abstrakten Begriff wie den „Terror“ und somit für den „Krieg gegen die Terror,“ der vom anglo-amerikanischen Imperium im Jahre 2001 nach den Ereignissen von 9/11 ausgerufen wurde, auch noch auf die Straße geht!
„Krieg ist der Terror der Mächtigen – Terror ist der Krieg der Ohnmächtigen“, soll der berühmte Schauspieler Peter Ustinov einmal geäußert haben. Wie überhaupt ist denn „Terrorismus“ definiert? Im Strafgesetzbuch stehen einige nebulöse Verbote über die Bildung von terroristischen Vereinigungen, übrigens unmittelbar hinter denen zur Bildung krimineller Vereinigungen. In Deutschland ist der Paragraph 129a in das Strafgesetzbuch eingeführt worden, als die RAF, die „Rote Armee Fraktion“, mit verschiedenen Attentaten, besonders gegen Personen der Öffentlichkeit der Bundesrepublik, aktiv geworden war. Der Gesetzgeber hatte damals versucht, politisch begründete Gewalttaten als kriminell zu stigmatisieren. Er wollte nicht anerkennen, dass diese etwas anderes waren, als „nur“ allgemein gegen Leib, Leben und Eigentum gerichtete Gewaltakte. Jeder Jurist auf dieser Welt weiß aber, dass Gewaltakte aus so genannten „niederen Motiven“ anders zu bewerten sind, als aus politischen. So sehen es ja auch die „Verteidigungsminister“ dieser Welt und insbesondere die Regierenden in Washington!
Die UNO schlägt sich schon seit den spektakulären Anschlägen zu den Olympischen Spielen 1972 in München mit diesem Problem herum. Und Maximilian Robespierre, einer der führenden Jakobiner der französischen Revolution, hatte zum Terrorismus eine ganz eigene Auffassung. Von ihm stammt der Spruch: „Terror ist nichts anderes als Gerechtigkeit, sofortige, unnachsichtige und unbeugsame Gerechtigkeit; er stellt daher eine Ausdrucksform der Tugend dar.“ Für welche Gesellschaftsschicht er das vor allem gelten lassen wollte, hat sich ja dann gezeigt.
Beobachtet man die Entwicklung der Menschheitsgeschichte aus dieser Perspektive, stellt man fest, dass Terror und Terrormanagement schon immer zur Disziplinierung der Massen durch das 1 Prozent der Herrschenden und ihrer Satrapen gedient hat. Auch der so genannte islamistische Terror nützt keineswegs den seit dem Untergang des Osmanischen Reiches durch das anglo-amerikanische Imperium unterdrückten islamischen Massen. Für das berüchtigte 1 Prozent kommt es derzeit besonders darauf an, dass sich diese Massen mit Wut und Angst selbst bekriegen. Links soll sich mit Rechts schlagen, Inländer mit Ausländern, Juden mit Christen und Christen mit Moslems. Das ist die beste Garantie, dass die anglo-amerikanische Sklaverei in all ihren Schattierungen bis in alle Ewigkeit erhalten bleibt.
Ein Teil der Moslems dieser Welt haben das wohl erkannt. Dennoch bekriegen sich gegenwärtig die Sunniten und die Schiiten wie weiland die Katholiken mit den Protestanten. Und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Moslems begreifen, dass sie gemeinsam gegen das 1 Prozent losschlagen müssen.
Auch der deutsche Michel könnte in diesen Tagen erkennen, dass alle Wahlkampfrhetorik der Herrschenden allein darauf hinausläuft, die derzeitigen Machtverhältnisse zu zemtieren. Die „Migrationswaffe“ ist dabei ein ausgezeichnetes Vehikel, das Volk gegeneinander und gegen die ihr Heil in unserem wunderbar wiederaufgebauten Deutschland suchenden aufzuputschen. Und anstatt gegen die Regierenden zu demonstrieren, demonstriert der deutsche Michel (mit einigen Ausnahmen, besonders in Sachsen) gegen „den Terror“ oder gar gegen die Migranten und zündet im Extremfall sogar deren Behausungen an. So verhält er sich allerdings bereits seit der Reichsgründung 1871: Wenn seine Regierung einer anderen Macht die „bedingungslose Unterstützung“ zusagt, wie Bethman-Hollweg in der Julikrise 1914 den Wienern, oder Gerhard Schröder nach dem 9/11-Desaster im September 2001 den Washingtonern, oder Angela Merkel im September 2015 mit „wir schaffen das“ der EU, dann rennt der deutsche Michel ohne nachzudenken blökend hinterher.
Wenn statt gegen „den Terror“ in ein paar namhaften Städten Deutschlands Großdemonstrationen gegen die deutsche Satrapenregierung oder gegen das anglo-amerikanische Imperium, die die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder mit ihrem Terrorismus zerstören, durchgeführt würden, wäre es, wie nach dem 4. November 1989 in Berlin, bald vorbei mit deren „Herrlichkeit“. Dann würden diese anglofizierten Satrapen auch mit einem Dutzend „Kanzler-Duellen“ nicht gerettet werden können!
Wir hier unten glauben nicht, dass so etwas geschehen kann, denn schon Napoleon, Goethe und Heine hatten bemerkt, dass Blödheit eine besonders signifikante und beharrliche Eigenschaft des deutschen Michels ist.
Ein schönes Beispiel dafür ist auch dieses !