„Weißer Stein“ – Ein Oberlausitzer Mordprozeß ohne Leiche

Weißer SteinIm Jahre 2000, acht Jahre nach der vorläufigen Einstellung der Ermittlungen zur Vermisstensache Sonnhild I. aus Jonsdorf im Zittauer Gebirge versucht ein junger, ehrgeiziger Staatsanwalt ihren Ehemann des Mordes an der jungen Frau zu überführen. Der Angeklagte wird nach zwölf Prozesstagen und fast siebeneinhalb Monaten Untersuchungshaft freigesprochen.

Das ganze Verfahren war nicht nur ein Fiasko für die Görlitzer Justiz. Auch für die Familie des Angeklagten war es eine unmenschliche Belastung, an der sie teilweise zerbrochen ist. Noch Jahre nach der Bestätigung des Freispruchs im Revisionsverfahren beim Leipziger Bundesgerichtshof kämpfte der Oberlausitzer „Granitschädel“ um sein Recht und um Schadensersatz für den Millionenschaden, den die ostsächsischen „Rechtspflegeorgane“ auf seinem Grundstück angerichtet haben.

Der Insider Christian F. Schultze, ehemaliger Rechtsanwalt beim Landgericht Görlitz, langjähriger Nachbar des Angeklagten und Bekannter des damaligen Liebhabers der Vermissten, schildert in der knappen Sprache des Juristen auch anhand der rund 4000 Seiten Akten diesen Kriminalfall ohne Beispiel, der sich nahtlos in die bekannten Justizskandale Sachsens einreiht.


B•A•R, 2013 – ISBN: 978-3-944515-31-1    neobooks, 2017 – ISBN: 978-3-7427-9564-9

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