{"id":2961,"date":"2023-06-07T10:58:48","date_gmt":"2023-06-07T08:58:48","guid":{"rendered":"https:\/\/cfschultze.de\/?p=2961"},"modified":"2023-06-07T19:43:44","modified_gmt":"2023-06-07T17:43:44","slug":"wider-den-schuldkult","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/cfschultze.de\/2023\/wider-den-schuldkult\/","title":{"rendered":"Wider den Schuldkult"},"content":{"rendered":"\n

Mittwoch, 7. Juni 2023<\/p>\n\n\n\n

Die Wirtschaftsmacht Deutschland hatte immer und hat auch heutzutage etwas Unertr\u00e4gliches f\u00fcr alle seine Nachbarn, insbesondere f\u00fcr Franzosen, Angelsachsen und Polen. Die mehrfachen \u201eWirtschaftswunder\u201c, die Deutschland seit dem Zollverein von 1833 erlebte, haben immer wieder den Neid und die Missgunst der Welt auf das deutsche Volk gelenkt. Niemand kann so richtig verstehen, wie es den Deutschen nach zwei derart verheerenden Kriegsniederlagen in so kurzer Zeit erneut gelingen konnte, die st\u00e4rkste Wirtschaftsmacht Europas zu werden, welche das gesamte westliche W\u00e4hrungssystem bis jetzt am Leben h\u00e4lt.<\/p>\n\n\n\n

Das Geheimnis war immer der Freihandel, den auch Ludwig Erhard \u2013 mutig und selbstbestimmt an den Siegerm\u00e4chten vorbei \u2013 nach 1949 in Westdeutschland ein weiteres Mal etablierte. Der freie Markt setzte die sch\u00f6pferischen Kr\u00e4fte der Menschen frei!<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Das Narrativ der Angelsachsen, welches sie seit Versailles permanent in die Welt tragen, lautet, dass allein die Deutschen an der Katastrophe der Kriege des 20. Jahrhunderts die Schuld tragen. Der Revanchismus der Deutschen unter dem Nationalsozialismus nach den \u201eVertr\u00e4gen\u201c von Versailles, St. Germain und Trianon hatte jedoch eine Vorgeschichte, die uns und unseren Kindern nie erz\u00e4hlt wurde; genausowenig wie die Geschichte der Verbrechen der Franzosen und Briten in ihren Kolonialkriegen, die dem 1. Weltkrieg vorausgingen.<\/p>\n\n\n\n

Aber eine Nation kann niemals \u201eSchuld\u201c an Krieg, Verbrechen oder Aufschwung sein. Verantwortlich sind immer Individuen. Und Kriegsverbrecher und Kriegsgewinnler gab und gibt es in allen V\u00f6lkern genug und darunter auch sehr hervorragende.<\/p>\n\n\n\n

Im 2. Weltkrieg kamen nach immer noch streitigen Sch\u00e4tzungen bis zu 85 Millionen Menschen ums Leben, davon allein 27 Millionen Rusl\u00e4nder. Ca. 200.000 kamen durch die angels\u00e4chsischen Bombardements von Hiroshima und Nagasaki und – nach alten Listen des Roten Kreuzes – 275.000 in Dresden um. Die \u201eHistorikerkommission\u201c bezeichnete letztere Angaben allerdings als „nicht belastbar“ und „zumindest nicht nachpr\u00fcfbar“. Im Report von 1948 hie\u00dfe es ausdr\u00fccklich, die Angaben basierten auf Augenzeugenberichten, Zeitungsmeldungen oder Angaben anderer Hilfsorganisationen – und nicht auf eigenen Untersuchungen. Wieviele Deutsche bei den terroristischen Bombardements der anderen deutschen Gro\u00dfst\u00e4dte umgekommen sind, wurde nie exakt erforscht.<\/p>\n\n\n\n

Was ist jedoch aus den insgesamt fast vier Millionen deutschen Soldaten, die allein in US-Hand waren, geworden? Die Briten hatten in Nordwestdeutschland fast genauso viele Kriegsgefangene gemacht, n\u00e4mlich 3,7 Millionen! Die Franzosen hatten weitere 245.000 Mann in Gewahrsam genommen. Und die Sowjetarmee musste Ende des 2. Weltkrieges noch etwa 2 Millionen deutsche Kriegsgefangene versorgen. Somit befanden sich am \u201eTag der Befreiung\u201c rund 10 Millionen deutsche M\u00e4nner und Frauen in Gefangenschaft der Siegerm\u00e4chte.<\/p>\n\n\n\n

Zu den umstrittenen \u201eWahrheiten weit am rechten Rand der deutschen Gesellschaft\u201c geh\u00f6rt bekanntlich auch die Behauptung, mehrere hunderttausende, ja bis zu einer Million deutscher Kriegsgefangener in US-Gewahrsam (\u201ePrisoners of War\u201c oder kurz PoWs) seien 1945\/46 in den Rheinwiesenlagern gezielt ums Leben gebracht worden. Aufgebracht hatte diese These der kanadische Journalist James Bacque 1989 in seinem Buch \u201eDer geplante Tod\u201c. Die \u201eprofessionelle Geschichtswissenschaft\u201c hat jedoch angeblich schon vor zwei Jahrzehnten detailliert nachgewiesen, dass Bacque Quellen selektiv ausgewertet, missverstanden oder ganz falsch interpretiert hat, um seine \u201eThese\u201c zu beweisen.<\/p>\n\n\n\n

Nicht zuletzt sind von den 14 Millionen Ostdeutschen jenseits von Oder und Nei\u00dfe, die von Polen und Russen vertrieben wurden, nur rund 8 Millionen in Mittel- und Westdeutschland lebend angekommen.<\/p>\n\n\n\n

Geschichte wiederholt sich: Der franz\u00f6sische Historiker Emmanuel Todd hat in seiner Schrift \u201eWeltmacht Amerika \u2013 Ein Nachruf\u201c die Parallelen zum Untergang des R\u00f6mischen Imperiums aufgezeigt. Die \u00c4hnlichkeiten des heutigen West- Ost-Konfliktes zu den Urspr\u00fcngen des 1. Weltkrieges sind un\u00fcbersehbar. Die Kriegstreiber sind \u00fcberall am Werk! Und wer vielleicht noch daran zweifelt, dass die kriminelle Energie dieser Leute nicht dazu ausreicht, in Europa und China mal einen \u201ekleinen\u201c Atomkrieg mit taktischen Nuklearwaffen vom Zaun zu brechen, der hat aus der Geschichte nichts gelernt. Sollten dabei noch einmal 85 Millionen Menschen umkommen, entspricht das ja auch lediglich einem Prozent der Menschheit!<\/p>\n\n\n\n

Wir hier unten gehen davon aus, dass \u201edie V\u00f6lker\u201c aus der Geschichte weiterhin nichts lernen. Nach dem 3. Weltkrieg k\u00f6nnen sie dann aufs Neue gedankenlos ihrem Schuldkult fr\u00f6nen…<\/p>\n\n\n\n

Lesen Sie dazu das Buch \u201eDie Schuld lag nicht bei Deutschland\u201c von dem franz\u00f6sischen Historiker Phillipp Simonnot!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Mittwoch, 7. Juni 2023 Die Wirtschaftsmacht Deutschland hatte immer und hat auch heutzutage etwas Unertr\u00e4gliches f\u00fcr alle seine Nachbarn, insbesondere f\u00fcr Franzosen, Angelsachsen und Polen. Die mehrfachen \u201eWirtschaftswunder\u201c, die Deutschland seit dem Zollverein von 1833 erlebte, haben immer wieder den … Weiter<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":22,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[47],"tags":[],"class_list":["post-2961","post","type-post","status-publish","format-standard","hentry","category-meine-kolumne"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2961"}],"collection":[{"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/22"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=2961"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2961\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":2964,"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2961\/revisions\/2964"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=2961"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=2961"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/cfschultze.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=2961"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}} Christian Friedrich Schultze

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